
Es ist sicher keine Besonderheit des Neuseeländischen Verteidigungsministeriums (NZDF) das im Krieg die Neigung von offiziellen Stellen besteht, Fakten zu verändern. Das war schon immer so und wird wohl auch noch einige Zeit so bleiben.
Das ist aber kein Grund, dies zu akzeptieren als Teil medialen Kriegsführung. Menschen wollen informiert und nicht manipuliert werden.
Fotoquelle: Bild aus dem Video von https://www.youtube.com/watch?v=3yAmkiiYKKU
Im Jahr 2012 fand eine der vielen Schlachten in Afghanistan statt. Dieser Film zeigt in 2 Versionen die Schlacht in Baghak. In der vom NZDF veröffentlichten Version wird nicht geflucht und geschrien und es ist auch nicht die Verzweiflung der Neuseeländischen Soldaten zu hören. Das NZDF ersetzte diese Ton-Passagen komplett gegen MG-Schüsse. Dabei ist das Video eh schon voll davon.
Im Original-Video von der Helmkamera eines am Kampf beteiligten Soldaten ist dann alles das zu hören, was das NZDF nicht hören wollte: Fluchen, Schreien und manchmal auch einfach nur Konversation ... bis hin zur resignierenden Verzweiflung.
Das Problem dieser Manipulation ist: ohne Hilfe durch Originaldaten, oder gar durch medien-forensische Untersuchungen, ist diese Manipulation nicht erkennbar.
Vom NZDF manipuliertes und veröffentlichtes Video
Originalvideo von der Helmkamera eines Soldaten
Eine sehr detaillierte Darstellung der Ereignisse um das Video mit bemerkenswerten Stellungnahmen des NZDF ist bei dem Neuseeländischen Online-Portal "stuff" zu finden unter https://www.stuff.co.nz/national/96510103/the-nz-defence-force-manipulated-the-battle-of-baghak-video