
Fotoquelle: Screenshot Beitrag der ARD
Wenn sie das so will die "Die Linke", dann ist es nur gerecht es auch zu sagen und zu zeigen.
Aber ... stimmt das so?
Die Ständige Publikumskonferenz der öff.-rechtl. Medien hat zu dieser Darstellung der ARD am 11.06.2017 Beschwerde eingereicht. Das war pure Wahlkampfzeit in Deutschland.
Im Beschwerdeschreiben heißt es hierzu:
"innerhalb der Berichterstattung über den Parteitag der LINKEn wurde in der Tagesschau vom 10.06.2017 unter anderem das verabschiedete Steuerkonzept der Partei thematisiert. https://www.tagesschau.de/multimedia/vi ... 97177.html
„Die LINKE will einen höheren Spitzensteuersatz. Ab einem Bruttoverdienst von 81.000 Euro würden
53 % fällig.“, lautete die Ansage von Eva Lodde in ihrem Bericht. Unterschlagen wurde dabei der Fakt, dass diese Besteuerung lediglich für Singles gilt. Leben Partner oder Kinder im Haushalt,
liegen die Grenzen natürlich deutlich höher.
Durch Weglassen wichtiger Informationen und Zusammenhänge bleiben Ihre ZuschauerInnen, eventuell auch ein betroffenes Ehepaar mit 2 Kindern und einem entsprechenden Bruttoverdienst,
desinformiert und werden aufgrund der Fehlinformation die Steuerpläne der LINKEn natürlich ablehnen und ihre individuelle Wahlentscheidung überdenken - sofern sie nicht über Primärquellen
informiert werden.
Die Berichterstattung öffentlich-rechtlicher Medien hat u.a. die Pflicht die freie individuelle Meinungsbildung der Bevölkerung zu ermöglichen. Sie sind daher besonders gefordert, durch
sorgfältige Prüfungen falsche von richtigen Informationen zu unterscheiden und die entsprechend korrekte zu transportieren. Um eine Richtigstellung an komfortabler Stelle wird dringend
gebeten."
Bei allen Überlegungen, ob das nun von der ARD Absicht war oder einfach nur "schlecht gemacht", ist die Stellungnahme der Intendantin des zuständigen Rundfunks RBB jedoch wirklich herzerfrischend und sogar etwas erleichternd: "Sie haben Recht [...] Diese Tatsache kommt in dem Beitrag zu kurz [...] Die Kürze des Beitrages darf nicht als Grund für das Weglassen möglicherweise essentieller Informationen dienen, darin sind wir uns völlig einig. [...]"
Die ausführliche Stellungnahme ist hier zu finden: https://publikumskonferenz.de/forum/download/file.php?id=999
Hinweis der notwendig erscheint: der Verein " Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V." steht selbst in der Kritik einen sehr einseitigen
Fokus zu haben. Hauptkritikpunkte an der Berichterstattung deutschsprachiger Medien sind für den Verein die Ukraine in der Darstellung, Russland in der Darstellung und Flüchtlingsthemen in der
Darstellung deutschsprachiger Medien. Das erscheint einseitig und persönlich motiviert. In dem hier geschilderten Fall teilen wir die Kritik des Vereins.